Beschreibung:

16 unn. Bll. mit Ill. 28 x 26 cm, gebundenes Blockbuch

Bemerkung:

Einband berieben, bestoßen, ausgebleicht, fleckig, mit Einrissen und etwas Verlust. Rücken fehlt fast vollständig. Durchgehend etwas fleckig. Gutes Leseexemplar. Doderer II, 333. Hans Leip (Pseudonym: Li-Shan Pe; * 22. September 1893 in Hamburg; ? 6. Juni 1983 in Fruthwilen (Kanton Thurgau)) war ein deutscher Schriftsteller. Hans Leip war der Sohn eines ehemaligen Seemanns und Hafenarbeiters im Hamburger Hafen. Leip wuchs in Hamburg auf. Ab 1900 besuchte er eine Volksschule, von 1905 an eine Seminarschule und von 1909 bis 1914 eine Präparandenschule, an der er 1914 die Lehrbefugnis für die Fächer Sport und Religion erlangte. Ab Ostern 1914 war er Lehrer in Hamburg-Rothenburgsort. Im Jahre 1915 wurde Leip zum Militär einberufen; seine Ausbildung zum Gardefüsilier erfolgte in der Maikäferkaserne in Berlin. Es folgten Einsätze an der Ostfront und in den Karpaten. Nach einer Verwundung im Jahre 1917 wurde er für dienstuntauglich erklärt. Leip kehrte in seinen Lehrerberuf zurück, gleichzeitig begann er, in Hamburger Zeitungen Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Von Oktober 1917 bis Dezember 1919 schrieb er Kunstkritiken für die Neue Hamburger Zeitung und versuchte sich als Grafiker. 1919 fand die erste Ausstellung von Leips grafischen Arbeiten statt, der zu dieser Zeit das Leben eines Bohemiens führte. 1920 erschien Leips erstes Buch, das, wie viele seiner Werke, vom Autor selbst grafisch gestaltet war. In den 1920er Jahren unternahm Leip ausgedehnte Reisen, die ihn u.?a. nach Paris, London, Algier und New York führten. Seinen literarischen Durchbruch erzielte er 1925 mit dem Seeräuberroman Godekes Knecht, der mit einem von der Kölnischen Zeitung gestifteten Preis ausgezeichnet wurde. Parallel zur Arbeit an seinen literarischen Werken, die in den 1930er- und 1940er Jahren hohe Auflagen erzielten, war Leip weiter als Maler, Zeichner und Bildhauer tätig. Während des Zweiten Weltkriegs lebte er anfangs in Hamburg und Norddeutschland, ab 1940 dann vorwiegend am Bodensee und in Tirol. Im NS-Kampfblatt Krakauer Zeitung erschienen über 50 Texte von Hans Leip. Für die UFA-Filme Gasparone (1937), Nordlicht (1938) und Der letzte Appell (1940) schrieb Leip an den Drehbüchern mit. Leip ließ sich von der NS-Propagandaführung als Biograph des zum arischen Kämpfertypus stilisierten Boxstars Max Schmeling gewinnen und nahm 1940 und 1941 an den sogenannten Weimarer Dichtertreffen teil, die von Joseph Goebbels als Schaulauf für die nationalsozialistische Literaturelite organisiert wurden. Am 1. September 1942 wurde Leip von Adolf Hitler (zusammen mit etwa 50 weiteren Schriftstellern und Drehbuchautoren) das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ohne Schwerter verliehen. Bis 1943 war Leip Mitarbeiter des Archivs des Cotta-Verlags in Überlingen. 1944 zog sich Leip auf die Wurmegg-Alm in Tirol zurück. 1945 kehrte er für kurze Zeit nach Hamburg zurück, ließ sich jedoch dann im Schweizer Kanton Thurgau nieder. Dort widmete er sich seit den 1960er Jahren wieder verstärkt den bildenden Künsten, insbesondere der Malerei. Hans Leip hatte ein freundschaftliches Verhältnis zur Pfadfinderschaft Grauer Reiter, der er auch 1957 das Gedicht Und irgendwo die Steppe widmete, welches mittlerweile, vertont von Erik Martin, zum Bundeslied der Pfadfinderschaft wurde. Zahlreiche Gedichte Leips wurden vertont, unter anderem von Norbert Schultze, Oss Kröher und Rudolf Zink. Leip starb 1983 in Fruthwilen im Thurgau. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof der katholischen Pfarrkirche St. Johann in Horn am nordwestlichen Rand des über dem Untersee liegenden Friedhofs. Hans Leips literarisches Werk besteht aus Romanen, Erzählungen, Gedichten, Theaterstücken, Hörspielen und Filmdrehbüchern. Vorherrschende Themen sind das Meer und die Seefahrt. Leips frühe Werke standen unter dem Einfluss des Expressionismus und schlugen häufig ekstatische Töne an. Mit fabulierfreudigen und unterhaltsamen erzählerischen Werken erzielte Leip später große Publikumserfolge. Sein Nachruhm beruht allerdings hauptsächlich auf dem Gedicht Lili Marleen, das Leip 1915 verfasste und 1937 in den Gedichtband Die kleine Hafenorgel aufnahm; in der Vertonung von Norbert Schultze, interpretiert von der Sängerin Lale Andersen und verbreitet durch den Soldatensender Belgrad, erlangte das Lied während des Zweiten Weltkriegs eine ungemeine Popularität, nicht nur bei den Angehörigen der deutschen Wehrmacht. Hans Leip war Mitglied des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, aus dem er jedoch später austrat. Ab 1950 gehörte er der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und ab 1951 der Freien Akademie der Künste in Hamburg an. 1961 wurde er mit der Medaille für Kunst und Wissenschaft des Hamburger Senats ausgezeichnet, der ihm 1973 eine Ehrenprofessur und 1978 die Biermann-Ratjen-Medaille verlieh." (Wikipedia)