Beschreibung:

) Die Siebenmal Ubelgerathene und einmal sehr Wohlausgeschlagene Ehe eines Weibes, Sehr curiös und lesenswürdig beschrieben Von Ihr Selbst. Gedruckt zum drittenmal. 2 Werke in 1 Band.. 8vo. 8 Bl. mit zweifarbigem Titel, 480 S.; 8 Bl. mit zweifarbigem Titel, 399 S. Pergament d. Zt. (etwas fleckig u. berieben).

Bemerkung:

Die Ehe, so der ehefreudige Autor, sei wie eine Lotterie, denn man wisse vorher nicht, ob man "ein gutes, mittelmäßiges, schlechtes oder gar nichts-bringendes Looß erhalten werde". Daher hat er zwar "die sonderbaren Geschichte meiner Weiber und deren Haupt-Untugenden ... ziemlich lustig beschrieben; (jedoch) niemals dabey vergessen, meine eigne Fehler zum Heyrathen andern zum Vortheil anzudeuten". - Während die "Zehnmal übelgeratene Heirat" schon selten ist, scheint die "Siebenmal übelgeratene Ehe" fast ganz verschollen und äußerst selten vorzukommen. Vielleicht haben die Herren Moralwächter die Berichterstatterin "für ein geiles Weib ansehen und achten wollen, indem (sie) nicht zween oder dreyen, sondern gar acht Männern nach einander in (ihrem) Ehe-Bette Platz gegeben" oder sie gar als "Männer-Mörderin" beschimpft, und so Gründe genug in Händen gehabt, die Schrift zu unterdrücken? ". - Hayn/Gotendorf glauben, daß diese "Männer-Historien" "wohl nicht von demselben Autor" stammten, der die "übelgeratene Heirat" durchlitten habe. - 1. Hayn/Gotendorf III,261. 2. Hayn/Gotendorf II,106. - Gebräunt, beide Titelblätter am Fuß knapp beschnitten.