Preis:
81.70 EUR zzgl. 5.90 EUR Versand
Preis inkl. Versand:
87.60 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Antiquariat Kretzer - Bibliotheca Theologica de
Otto W. Plocher
Forsthausstraße 12
35274 Kirchhain
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Deutschland / Paket DHL
Lieferzeit:
3 - 7 Werktage
Beschreibung:
207, (1) Seiten. Frakturdruck. 8° (22 x 14 cm). Halbleinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Buntpapierbezug. [Hardcover / fest gebunden].
Bemerkung:
Jakob Merten war Schüler des bekannten Wiener Philosophen und Theologen Anton Günther. Dieser verließ nach zweijährigem Noviziat den Jesuitenorden, der ihm zu autoritär erschien und kehrte 1824 nach Wien zurück, wo er als Privatgelehrter tätig wurde. Hier schuf er eine neue katholisch-philosophische Lehre, Güntherianismus genannt, die hauptsächlich in einer rationalen Begründung des Christentums und einer fundierten Anthropologie bestand. Sein Hauptziel war es, die Neuscholastik als allein mögliche katholische Philosophie zu verhindern. 1857 wurden seine Schriften auf den Index der verbotenen Bücher der katholischen Kirche gestellt. Auf Betreiben von Kardinal Geissel und Josef Kleutgen verdammte Papst Pius IX. Günthers Lehre in dem Schreiben Eximiam Tuam am 15. Juni 1857. Günther unterwarf sich dem päpstlichen Urteilsspruch. Mertens eigene "Metaphysik" wurde zwar nicht indiziert, doch beugte sich Merten dem Willen der katholischen Kirche, wandte sich allmählich von Güntherianismus ab und "söhnte sich, je länger er lebte, innerlich mit den Principien der großen Scholastiker aus. Es wäre Unrecht, Merten einer rein äußerlichen Accomodation an eine ihm innerlich widerstrebende Richtung anzuklagen. Der einfache demütige Sinn des Mannes machte es ihm verhältnismäßig leicht, mit seiner Vergangenheit zu brechen" (ADB XXI, 470). - Ehemaliges Bibliotheksexemplar mit Rückensignatur, Inventarnummern und Stempeln auf Schnitten, Vorsatz- und Titelblatt. Kanten berieben und Leinen teils etwas fleckig. Kapitale leicht bestoßen und Seitenränder etwas stockfleckig. Dennoch insgesamt gut erhaltenes Exemplar.