Beschreibung:

163 S.; illustriert; 8° Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. - Die bildende Kunst der Färöer hat in den vergangenen fünfzig bis sechzig Jahren eine fast explosionsartige Entwicklung durchgemacht, und ihre besten Leistungen halten mit den Spitzenleistungen der Kunst in den Nachbarländern jeden Vergleich aus. Das hier vorliegende Buch gibt einen ziemlich umfassenden Überblick über färingische Malerei und Skulptur sowie kurzgefaßte Biografien einiger bedeutender Künstler aus Vergangenheit und Gegenwart. // Inhalt: Färöische Kunst -- Samal Joensen Mikines -- Ruth Smith -- Janus Kamban -- Frimod Joensen -- Joannes Kristiansen -- Elinborg Lützen -- Hans Hansen -- Fridtjof Joensen -- Ingalvur av Reyni -- Steffan Danielsen -- Bent Restorff -- Zacharias Heinesen -- Hans Jacob Glerfoss -- Tummas Arge -- Tröndur Patursson -- Besitzer der Originale. // Es ist nicht die Absicht, an dieser Stelle eine kritische Würdigung der einzelnen Werke färöischer Mal- und Bildhauerkunst zu bringen, aber der Versuch einer kurzen, allgemeinen Charakteristik der markanteren Künstler und der Wurzeln ihres Schaffens dürfte zweckdienlich sein. Die ältesten uns bekannten färöischen Gemälde stammen von Didrikur i Kârastovu (1802-1865), der so gut wie sein ganzes Leben in dem kleinen Dorf Skarvanes auf Sandoy verbrachte. Zwei der kleinen Bilder, die er hinterlassen hat und die "Mondtauben" darstellen - so nannte er diese Phantasievögel - sind hier pour la curiosité de fait wiedergegeben. Der erste einheimische Schilderer der färöischen Landschaft war Niels Kruse (1871-1951), der sein ganzes Leben in dem eigenartigen, zwischen Meer und Bergen eingebetteten Dorf Eiöi auf Eysturoy verbrachte, das ihm die Motive für seine wenigen Bilder lieferte, die von einer stillen, lyrischen Liebe zur Natur und zum Licht über See und Gebirge im Wechsel der Jahreszeiten geprägt sind. Kruses Leben war ein Malerleben mit allen Licht- und Schattenseiten: viele Krisen und wenige, bescheidene Triumphe während seines ständigen Kampfes gegen die Armut, in welchem er oft fast unterlag. (S. 7) // Die Färöer ? auch Färöer-Inseln ? färöisch: Føroyar, dänisch: Færøerne ?die Schafsinseln?) sind eine autonome, zur dänischen Krone gehörende Inselgruppe im Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln, Norwegen und Island. Die 18 Inseln wurden im Mittelalter entdeckt und besiedelt und sind heute mit Ausnahme der kleinsten, Lítla Dímun, alle permanent bewohnt. Die knapp 50.000 Inselbewohner ? die Färinger, auch Färöer genannt ? betrachten sich nicht als Dänen, sondern als eigenständiges Volk, das von den Wikingern auf den Färöern abstammt. Sie sprechen die färöische Sprache, die aus dem Altwestnordischen entstanden ist und mit dem Isländischen und dem Norwegischen verwandt ist. Nach dem Vertrag von Fámjin aus dem Jahr 2005 bilden die Färinger, wie auch die Grönländer, eine ?gleichberechtigte Nation? innerhalb des Königreichs Dänemark. Ihre Inseln genießen bereits seit 1948 eine weitgehende Autonomie und haben mit dem Løgting eines der ältesten Parlamente der Welt. Es entsendet regelmäßig zwei Abgeordnete ins dänische Folketing und ist mit zwei Delegierten im Nordischen Rat vertreten.