Beschreibung:

Zweispaltiges, 35-zeiliges Original-Inkunabelblatt mit drei 3-zeiligen Holzschnittlombarden und einem Holzschnitt (6 x 7 cm). Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Blume auf Standarte. Blattgröße: 21 x 29,4 cm. Incunabula text woodcut leaf.

Bemerkung:

Der Holzschnitt zeigt einen Altvater, wie er von zwei Teufeln, die sich als Engel verkleidet haben, verführt werden soll. Mit den Heiligenlegenden des Athanasius (um 295 - 373) und Hieronymus (347 - 420) beginnt die, im Verlaufe der Jahrhunderte, ständig erweiterte Sammlung von Lebensbeschreibungen, Lehrgesprächen, Anekdoten, Parabeln und Ermahnungen der in den Wüsten Ägyptens lebenden Eremiten und Mönchsgemeinschaften. Diese Altväter gehören zu den grundlegenden Schriften der monastischen Bewegung des Abendlandes. So schreibt die Benediktinerregel für die Zeit nach dem Mittagessen vor: "et legat unus collationes vel vitas patrum aut aliud quod aedificet audientes" zur Erbauung und Erziehung aus der "Vitaspatrum" vorzulesen. (Aderlass und Seelentrost 2003, 216)