Beschreibung:

12 Taf. u. Falttafeln. Broschiert. Überformat.

Bemerkung:

Nummeriertes Exemplar Nr. 130/500. Einband leicht berieben. - Idee und Plan des in diesem Heft dargestellten Vorschlages zum Ideenwettbewerb für das Gebiet zwischen Breitscheid- und Wittenbergplatz in Berlin zielen zuallererst auf das für viele Großstädte kardinale Thema innerstädtisches Wohnen in Verbindung mit den in diesem Zusammenhang sich aufdrängenden Anliegen innerstädtische Grünbereiche und innerstädtische Fußwegeverbindungen. Drei Funktionsbereiche, deren Bedeutung für den oft beklagten Mangel an innerstädtiscfien Lebensqualitäten seit langem diskutiert wird. Neue innerstädtische Wohnform wagt man sich - nach jahrelangem Tanz auf dem Bein beliebiger Vielfalt - nur noch als freundlich lispelnde Anpassungsdichtung auszumalen. Auf die eine wie auf die andere Art haben auch Architekten nicht selten auf dem falschen Bein "Hurra" geschrien, haben vom Thriller zum Groschenroman abgeschworen und mit Geld oder teueren Analysen - so oder so - den Poeten abmurksen lassen in sich. Haben vergessen oder verdrängt: mit der Musik die Fröhlichkeit, mit der Literatur das Engagement, mit der Philosophie das Fragen, mit der Mathematik die Klarheit des Denkens und mit der Malerei ihrer Träume. - Vergessen auch das Palais Royal und die Stadtkrone von Taut. Baltard's Markthallen zerstört und die Bauakademie von Schinkel. Der Park Lenné will nicht als Rezept sich anmaßen. Er ist auch nicht als Illusion entwickelt worden, sondern als sehr rationales Modell für innerstädtisches Wohnen in speziellem, städtebaulichem Kontext. Namentlich als Erinnerung an einen Mann der Landschaftsund Stadtplanung, der uns den Tiergarten und die Kreuzberger Luisenstadt, den Prachtstraßenzug vom Zoologischen Garten bis zur Hasenheide und den Landwehrkanal vermacht und der zur geraden Linie so gerne die gekrümmte gesetzt hat. Als Wettbewerbsteilnehmer waren neun Architekten bzw. Architektengruppen eingeladen: A. Brandt, E. Bloem, T. Heiss- Berlin; D. B.angert, B. Jansen, St. Scholz, A. Schultes - Berlin; K. Grashörn, E. Grashorn-Wortmann, U. Schneider-Hofer - Berlin; J. P. Kleihues - Berlin/Rorup; R. Krier, L. Krier - Wien/London; G. Nalbach - Berlin; K. Noculak, H. Klunder - Berlin/Rotterdam; H. G. Rogalla, M. Viet, H. Sypereck - Berlin; B. Strecker - Berlin. Die eigentliche Bedeutung des Wettbewerbsvorhabens aber wurde am deutlichsten durch ein ausgesuchtes Preisgericht demonstriert. Das Programm benannte als Fachpreisrichter E. Kulenkampff, G. Martinsson, G. Böhm, R. Rave, O. M. Ungers, H. Müller, K. H. Wuthe.