Beschreibung:

XXXII, 95 S. Originalumschlag (etwas fleckig, Rücken mit kurzen Einrissen).

Bemerkung:

Der Herausgeber berichtet über einen Rechtsstreit seines Vaters, Martin Lotz, Steueroberinspektor in Kassel, mit dem Bankhaus Philipp Nicolaus Schmidt in Frankfurt. Lotz hatte Aktien der kurhessischen Friedrich-Wilhelms-Nordbahn gekauft, die seit 1844 in Raten aufgelegt wurden, und sie dem Bankhaus ins Depot gegeben. Das Bankhaus hatte ihm zwar immer die Übernahme in die Verwahrung bestätigt, aber nur ein "ideelles" Depot geführt, d.h. mit seinen Aktien spekuliert. Lotz hatte darauf vertraut, daß man ein reales Depot führe, und hat sein Vertrauen durch große Schulden und am Ende völligen Verlust seiner Einlagen bezahlt. Als der Sohn eine strafrechtliche Verfolgung betreiben wollte (u.a. wegen Meineides), beschied das Obergericht, daß die Sache verjährt sei. Lotz verweist vergeblich auf den Börsenskandal um den Spekulanten Mirès in Paris, der ähnlich verfahren war, wie die Frankfurter Bankiers 15 Jahre früher. Ein früher deutscher Börsenskandal. - Unbeschnitten. Einige Lagen lose.