Beschreibung:

182 S. 8°, Priv.HLn. EA. (Schraepler 493) Bebel führt im Zusammenhang der Bewilligungsvorlagen von Kriegsgerät für das wilhelminische Militär u.a. die Frage nach der Umwandlung des stehenden Heeres in eine allgemeine Volksbewaffnung aus: ' (?) Außerdem ist die Social-Demokratie ein Gegner der gegenwärtigen Militärorganisation. Darin stimmt sie zwar mit ihren Gegnern überein, daß jeder waffenfähige Mann verpflichtet ist, sein Heimathland gegen frivole Angriffe eroberungssüchtiger Nachbarn zu vertheidigen. Sie erkennt auch weiter an, daß bei aller Internationalität der Gesinnung und des Strebens nach Völkerbrüderung, die nationale Unabhängigkeit und Freiheit erst die Basis dieser Verbrüderung bildet. Es wird also, so lange die Völker Europas durch Klassenherrschaft unterdrückt und im Interesse der Klassenherrschaft auch in nationalen Gegensätzen erhalten werden, eine militärische Organisation eine Nothwendigkeit sein. Aber diese militärische Organisation soll erstens Alle umfassen, die ihren Zwecken zu dienen vermögen, sie soll zweitens eine durchaus demokratische sein und ihre Lasten sollen drittens Allen möglichst leicht gemacht werden. Darum verlangt die Social-Demokratie die allgemeine Volksbewaffnung, die durch die Ausbildung der Jugend im Turnunterricht und in allen möglichen militärischen Uebungen wirksam vorbereitet werden soll, damit die spätere eigentliche kriegsmäßige Ausbildung in der kürzesten Frist und mit den geringsten Kosten vollendet werden kann (...).' Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. Titelseite lose. Selten!