Beschreibung:

Herausgegeben von Abraham Voss. Nebst einer Lebensbeschreibung und Charakteristik von Frdr. E. Theod. Schmid. Mit dem Bildnisse des Dichters und dessen fac simile.. XXXIX + 359 S. Goldgeprägter priv. Ld. der Zeit, auf vier Bünden mit Supraexlibris., Abbildung

Bemerkung:

EA. WG 50. Mit dem Porträt und dem Faksimile. - Erste Lage u. Ebd. fachmännisch restauriert, Rest des Buches durchgehend wasserrandig im Bug, Deckel etw. gewölbt, etw. fleckig. Dekoratives Expl. - Voß, (1751 - 1826), wuchs in Penzlin (Kr. Waren) auf. Nach dem Besuch der dortigen Stadtschule wechselte er an die weiterführende Neubrandenburger Lateinschule (1766-69); das angezielte Studium allerdings wurde durch die Verarmung der elterlichen Familie verhindert. Er übernahm eine ungeliebte Anstellung als Privatlehrer in Ankershagen (bei Penzlin, 1769-72); dort weckten negative Erfahrungen mit feudaladligen Lebensgewohnheiten seiner Dienstherrn den Gedanken eigener Autorschaft. Drei an den verantwortlichen Redakteur des "Göttinger Musenalmanachs", Heinrich Christian Boie, eingesandte Gedichte erbrachten dessen Protektion und ein stipendienfinanziertes Studium an der Univ. Göttingen (1772-75). Diese Zeit prägte Voss' weiteren Lebenslauf: Seine Begeisterung für antike Literatur mündete in einflußreiche Übersetzungsarbeiten, die Mitbegründung des Dichterkreises "(Göttinger) Hain" (1772) sicherte ihm und seinen Werken einige Aufmerksamkeit, die Mitgliedschaft der Grafen Stolberg vermittelte ihm gesellschaftliche Reputation, seine Redaktionsarbeit für den "Göttinger Musenalmanach" als Nachfolger Boies (1775/76; später "Hamburger Musenalmanach") bedeutete Existenzsicherung. Dies ermöglichte Voss einen Aufenthalt als freier Schriftsteller in Wandsbek (bei Hamburg) und seine Heirat (1777) mit der Schwester Boies, Ernestine Boie; schließlich übernahm er das Rektorenamt der Lateinschule Otterndorf (bei Cuxhaven, 1778-82), bevor er auf Vermittlung des Grafen Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg in gleicher Funktion an der Lateinschule Eutin tätig wurde ... starb Voss 1826 an den Folgen eines Schlaganfalls. Er war im literarischen Leben seiner Zeit eine Schlüssel-, Reiz- und Symbolfigur ... "Er ist vielleicht, nach Lessing, der größte Bürger in der deutschen Literatur" (Heinrich Heine). (DBE)